Gebietsfremde und rückkehrende Tierarten: Text 14 - 17.01.2025: USA: Europäische Schweine & Stare, asiatische Riesenschlangen, südamerikanische Echsen sowie Affen!

Eingetragen von: HarHilAAn 17.01.2025 11:10:00 9 Lesen
Die USA und auch Australien sind Hotspots der tierischen Invasion. Dabei folgten und folgen bis in die jüngste Vergangenheit den europäischen Eroberern verschiedene tierische Invasoren.

Das Agrarexportland Nummer Eins USA ist von diversen invasiven Schädlingen der Land- und Forstwirtschaft betroffen.

Alleine in den Vereinigten Staaten von Amerika sind etwa 50.000 nicht-einheimische Arten eingeschleppt worden und haben sich etabliert. Aber nicht alle von ihnen sind „invasiv“, manche bieten sogar erhebliche Vorteile, zum Beispiel als Rohstoff oder wichtige Grundlage der Ernährung. Auch innerhalb der USA gibt es invasive Ausbreitung – so z.B. von Moskitokärpflingen (Gambusia affinis bzw. holbrooki) und vom Ochsenfrosch (Lithobates catesbeianus).

Aber schon 2002 wurden vom National Research Council in den USA Schäden in der Land- und Forstwirtschaft durch invasive Arten auf bis zu 100 Mrd. US $ pro Jahr geschätzt. Für die Jahre 1906-1991 betrug der für 79 invasive Arten in den USA errechnete durchschnittliche jährliche Schaden 97 Mrd. $, und in einem .worstcase"-Szenario wurden für 15 weitere wichtige "Exoten" zukünftig bis zu 134 Mrd. US $ mögliche durchschnittliche jährliche Schäden geschätzt.

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In den USA war lange Zeit ein laxer Umgang mit der heimischen Tierwelt nicht unüblich, wie das Beispiel der Bisons zeigt.

Während der Bestand der Bisons vor der Ankunft der europäischen Siedler in Nordamerika auf rund 30 Millionen Tiere geschätzt wird, ging er bis zum Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund exzessiver Bejagung dramatisch zurück. Dank der Gründung des Yellowstone-Nationalparks im Jahr 1872 sowie des Wood-Buffalo-Nationalparks im Jahr 1922 erhielten die Bisons aber noch rechtzeitig Rückzugsgebiete, so konnte das Aussterben dieser Tierart gerade noch verhindert werden.

Bisons wurden aber auch in andere, bisher von diesen Tieren nicht bewohnte, Gebiete verbracht.

Die Bisons auf Catalina Island vor der Küste Kaliforniens wurden so zu einer heutigen Touristenattraktion. Etwa 150 dieser Tiere leben dort auf der Insel neben rund 4.000 Menschen. Heimisch wurden diese Tiere dort allerdings erst, seit sie für eine Filmproduktion den Zwanzigerjahren mitgebracht, aber nicht wieder mitgenommen worden waren.

Die gängigste Vermutung ist, dass im Jahr 1924 mehr als ein Dutzend Bisons für den Western „The Vanishing American“ auf die Insel geholt wurden. In dem Film selbst sind die Tiere aber nicht zu sehen – vielleicht wurden sie auch deshalb dort einfach nur „vergessen“.

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Zu den wichtigsten invasiven tierischen Schädlingen der Land- und Forstwirtschaft in den USA zählen:

01.) Wildschweine (Sus scrofa) : Der amerikanische Kontinent kennt ursprünglich keine echten Wildschweine. Die heute dort lebenden „Razorbacks“ oder „feral hogs“ sind freilebende Schweine, die sich seit dem 16. Jahrhundert im Südosten und Mittleren Westen der Vereinigten Staaten verbreitet haben. Sie stammen von verwilderten alten, kaum hochgezüchteten Hausschweinrassen ab. Seitdem im späten 19. Jahrhundert auch echte Wildschweine zu Jagdzwecken in die USA importiert und freigelassen wurden, haben sich beide Linien vermischt.

Diese Schweine ähneln den heutigen Hausschweinen nicht: Sie sind lang, dünn, mit hoher Schulter und niedrigem Rumpf. In den Wäldern überlebten diejenigen, die sich am besten selbst verteidigen konnten. Sie sind schneller und beweglicher als heutige Hausschweine, können beispielsweise auch Zäune überspringen. Sie haben große Köpfe mit langen Schnauzen und kräftigen Hauern sowie eine namensgebende Linie hochstehender Rückenhaare.

Diese „Razorbacks“ sind im gesamten Südosten der USA von Texas bis Florida an der Golfküste und an der Atlantikküste hinauf bis New Hampshire verbreitet.

Eine neue Bedrohung sind extrem große, sehr intelligente und kältetolerante „Superschweine“ aus Kanada. Dort sind in den 80er Jahren die verwilderten Schweine wieder mit Hausschweinen gekreuzt worden, um größere Schweine mit mehr Fleisch zu erhalten. Ein Teil davon entkam oder wurde sogar bewusst zur Jagd ausgewildert. Einzelne Exemplare dieser Hybriden werden über 300 kg schwer.

Diese „Superschweine“ verbreiteten sich sehr rasch in ganz Kanada und dringen nun in die nördlichen Bundesstaaten der USA ein. Dort vergrößern sie die ohnehin schon gegebene Wildschweinplage. Schon jetzt richten die etwa 6 Millionen Wildschweine in etwa 34 Bundesstaaten der USA jährlich einen Schaden in Höhe von geschätzt 1,5 Mrd. Dollar an.

Insgesamt haben diese „Wildschweine“ sehr negative Auswirkungen auf die Fauna und Flora, so besteht eine direkte Nahrungskonkurrenz zu heimischen Arten.
Die Schweine seien auch erfolgreiche Raubtiere, mit ihren langen Hauern töten sie beispielsweise Kitze. Sie sind zudem Nesträuber und schädigen so u.a. die Truthahn- und Wachtelpopulation.

Die Wildschweine verwüsten Ernte- und Waldflächen und sind auch für Umweltschäden wie Gewässerverschmutzung verantwortlich. Sie stellen auch ein Gesundheits- und Sicherheitsrisiko für Menschen dar.

Versuche, die Wildschweine zu vergiften, waren nicht erfolgreich. Eine Ausrottung der invasiven Schweine in Nordamerika scheint nicht mehr möglich zu sein.

Wildschweine zählen zu den 100 gefährlichsten Neobiota weltweit.

02.) Der Europäische Star (Sturnus vulgaris) wurde erst 1890/91
völlig neu von Eugene Schieffelin, einem amerikanischen Arzneimittelhersteller, in die Vereinigten Staaten eingeführt. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts gab es keine europäischen Stare in den USA.

Schieffelin war ein großer Anhänger des englischen Dramatikers William Shakespeare. Er wollte alle von Shakespeare in seinen Werken erwähnten Vogelarten in Nordamerika ansiedeln.

Die Star-Population ist seitdem auf geschätzt 200 Millionen Vögel angewachsen. Diese Vögel gelten heute als Schädlinge, die nach einer Studie der Cornell University in der US-amerikanischen Landwirtschaft jährlich Schäden in einer Höhe von 800 Millionen Dollar verursachen.

03.) Auch der als Spatz bekannte Haussperling (Passer domesticus) kommt in weiten Teilen Nordamerikas und Südamerikas vor, nachdem europäische Siedler ihn dort gezielt eingeführt haben.

Die ersten europäischen Sperlinge wurden 1850 in die USA eingeführt. Über sie und ihre Nachkommen ist heute nichts bekannt.

Im Jahre 1852 herrschte in den USA eine große Raupenplage. Deshalb führten die US-Behörden unter Leitung einer speziell dafür gegründeten Kommission aus England für 200 Dollar Haussperlinge ein.

Nachdem die Raupen vertilgt waren, wurden die Spatzen selbst zur Plage - besonders als Schädling von Saaten. Um sich nun vor den Spatzen zu schützen, setzten die US-Behörden um 1900 eine Belohnung von einem Cent für jeden abgelieferten Spatzenkopf aus.

04.) Die Große Achatschnecke (Lissachatina fulica), aus Afrika südlich der Sahara stammend, hat ein bis 12 Zentimeter (in seltenen Einzelfällen bis 20 Zentimeter) großes bräunliches Gehäuse.
Sie wurde in etliche Regionen mit ähnlichem Klima verschleppt und ist heute beinahe weltweit eine invasive Art.

Diese Schnecken ernähren sich sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung: Von fast allen Pflanzenarten, von Früchten, Rinde und Aas.
Durch die Haltung als Haustier konnte sich die Große Achatschnecke auch in den subtropischen und tropischen Regionen Nordamerikas verbreiten.

In den Vereinigten Staaten ist sie in den Bundesstaaten Florida, Hawaii und Kalifornien am häufigsten anzutreffen, besiedelt aber auch andere Bundesstaaten. In Florida gilt sie als zu bekämpfende invasive Art.

05.) Als Heerwurm wird die Raupe der Eulenfalters Herbst-Heerwurm (Spodoptera frugiperda), bezeichnet. Der Herbst-Heerwurm hat sich bereits in mehr als 100 Ländern weltweit ausgebreitet.

Die in Amerika immer wieder auftretende Massenvermehrung dieser Falterart verursacht große Schäden auf Weiden und an Süßgräsern wie Mais, Hirse und Reis. Es werden aber auch diverse Gemüse- und Zierpflanzenarten befallen.

06.) Der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera) ist ein bis 7 Millimeter Länge erreichender Käfer und ein gefährlicher Schädling im Maisanbau. Er war ursprünglich im mittleren Amerika angesiedelt und breitete sich als sogenannter „Western Corn Rootworm“ schnell über die USA und Kanada im Maisanbau aus.

Allein 14 Milllionen Hektar mit Befall und damit jährliche Ausfälle in Höhe von etwa einer Milliarde USD jährlich gibt es in den USA. Deshalb wird der Schädling dort auch als „Eine-Milliarde-Dollar-Käfer“ bezeichnet.

Weil Insekten wie der Maiswurzelbohrer gegen Gifte, die von Gentechnik-Maispflanzen selbst produziert werden (Herstellerfirmen wie Monsanto, Syngenta, Dow oder Dupont), resistent werden

07.) Der nur etwa ein Zentimeter große Japankäfer (Popillia japonica) stammt ursprünglich aus Asien und wurde in den USA zum ersten Mal 1916 nachgewiesen. Vermutet wird eine unbeabsichtigte Einschleppung mit Pflanzen aus Japan.

An mehr als 300 Wirtspflanzenarten (Obstgehölze, Ackerkulturen wie Mais, Kartoffel, Gemüsepflanzen, Zierpflanzen und -gehölze, Grünflächen) wurde er festgestellt und verursacht zum Teil beträchtliche wirtschaftliche Schäden in Obstplantagen, Weinbergen, Baumschulen, Wäldern, Grünanlagen und Gärten sowie auf Äckern. Diese werden sowohl durch Larven im Boden wie auch durch die Käfer an Blättern, Blüten und Früchten verursacht.

Erfolgversprechend scheinen Methoden der biologischen Schädlingsbekämpfung zu sein: Bereits Mitte des 20. Jahrhunderts wurde für die biologische Eindämmung der Japankäfer-Engerlinge in den USA das Bakterium Paenibacillus (ehemals Bacillus) popillae eingesetzt.

08.) Die mit bis zu 17 Millimeter Körperlänge relativ große Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys), auch Stinkwanze genannt, stammt aus dem gemäßigten Ostasien und wurde in Nordamerika Ende des 20. Jahrhunderts (Erstnachweis 2001 in Pennsylvania) eingeschleppt.

Sie ist vor allem durch das Saugen an Früchten schädlich, mittlerweile große Schäden mittlerweile große Schäden an vielen obst-, gemüse- und ackerbaulichen Kulturen, so u.a. an Pfirsich, Aprikose, Apfel, Birne, Weinrebe, Haselnuss, Mais,Tomate, Paprika, Aubergine und Sojabohne.

Eine biologische Schädlingsbekämpfung wurden in den USA insbesondere mit Hilfe der Samurai-Wespe (Trissolcus japonicus) untersucht. 2014 wurde jedoch bekannt, dass sich diese Art, die in Asien Parasitierungsraten von 70 bis 90 % bei der Marmorierten Baumwanze erzielt, ebenfalls bereits in der freien Natur ausbreitet.

Die Bekämpfung der Marmorierten Baumwanze mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln ist jedoch aufgrund ihrer besonders hohen Toleranz gegen Insektizide sehr schwierig.

09.) Die Gepunktete Laternenträgerzikade (Lycorma delicatula ) stammt aus Südostasien und China. Zu erkennen ist sie an ihren Flügeln, die im Erwachsenenstadium teils auffällig schwarz gepunktet und teils leuchtend rot sind. 2014 wurde sie erstmals in Pennsylvania gesichtet - aber erst 2022 breiteten sich die wie große Motten aussehenden Tiere großflächig vor allem im Nordosten der USA in bisher 14 Bundesstaaten aus.
Für Menschen sind die ausgewachsen rund 2 Zentimeter langen Insekten ungefährlich, in Natur und Landwirtschaft aber können sie große Schäden anrichten. Sie durchbohren Blätter und Stiele, saugen die Pflanzen aus und haben damit bereits Schäden in Millionenhöhe angerichtet. Sie könnte den Wein- und Obstanbau sowie die Holzwirtschaft ernsthaft schädigen.
Die Behörden in den einzelnen hiervon betroffenen Bundesstaaten rufen die lokal ansässige Bevölkerung aus diesem Grund dazu auf, diese Insekten im Fall einer Sichtung sofort zu töten.
Die große Sorge ist derweil, dass die Zikade es in die Weinbauregion Kaliforniens schafft. Es ist ein Milliardenmarkt und hier wachsen immerhin 82 Prozent der amerikanischen Weinbeeren. Winzer in Maryland im Osten der USA berichten bereits von 50 Prozent Ausfällen durch das Insekt. In Pennsylvania hat eine Studie 2019 die Schäden auf 50 Millionen Dollar im Jahr beziffert. Das Potential liegt aber danach allein in diesem Staat bei 324 Millionen Dollar.
10.) Der aus Europa stammende Schwammspinner (Lymantria dispar) wurde bereits im 19. Jahrhundert in die USA eingeschleppt. Er gilt als das fünftschädlichste invasive Insekt der Welt, das jährlich 3,5 Mrd. US Dollar an Verlusten verursacht.
11.) Die gleichfalls aus Europa stammende Tannen-Stammlaus (Adelges piceae) wurde erstmals 1900 im östlichen Nordamerika entdeckt. Sie wird als neuntschädlichstes invasives Insekt der Welt eingeschätzt.
Diese Laus verursacht in Nordamerika bei vielen Tannenarten der Gattung Abies Wachstumsverluste und auch ein Absterben.
12.) Die Diamantrückenmotte ( Plutella xylostella), eine kleine graubraune Motte, hat manchmal ein cremefarbenes Band, das auf ihrem Rücken einen Diamanten bildet.Diese Art stammt möglicherweise aus Europa, Südafrika oder dem Mittelmeerraum, hat sich aber inzwischen weltweit verbreitet.
Die Motte hat einen kurzen Lebenszyklus (14 Tage bei 25 ° C), ist sehr fruchtbar und kann lange Strecken zurücklegen. Diamantrückenmotten gelten als Schädlinge, da sie sich von den Blättern von Kreuzblütlern und Pflanzenernähren, die Glucosinolate (Senfölvorstufen) produzieren. Allerdings sind nicht alle dieser Pflanzen gleichbekömmlich als Wirte für die Motte. Aus diesem Grund haben Studien Winterkresse als Fallenfrucht auf landwirtschaftlichen Feldern vorgeschlagen, da Diamantrückenmotten von dieser Pflanze stark angezogen werden, ihre Larven jedoch nicht überleben, wenn Eier darauf abgelegt werden.
Zunächst wurden Pestizide verwendet, um die Motten abzutöten, aber Diamantrückenmotten haben eine Resistenz gegen viele der gängigen Chemikalien entwickelt. Aus diesem Grund werden neue biologische und chemische Kontrollen sowie verschiedene Pflanzmethoden entwickelt und geprüft, um die durch die Motten verursachte Zerstörung zu verringern.
Eine neuere vielversprechende Methode ist die Freisetzung gentechnisch veränderter Motten: Das geänderte Gen freigelassener männlicher Motten bewirkt, dass weibliche Motten als Nachkommen im Raupenstadium sterben. So wird der Fortpflanzungszyklus unterbrochen. Wissenschaftler haben diesen Motten auch einen fluoreszierenden Proteinmarker beigegeben, damit sie zurückverfolgt werden können.
13.) Der bis vier Zentimeter lange schwarze (mit rund zwanzig über den Körper verteilten hellen Flecken) Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis) stammt aus Ostasien (Ursprungsregion in China) und wurde mit Bau- und Verpackungsholz oder mit lebenden Pflanzen weit verbreitet.

Der Käfer ist ein gefährlicher Holzschädling und kann durch Larvenfraß und durch das nachfolgende Eindringen von Sekundärschädlingen innerhalb weniger Jahre Laubholzbäume absterben lassen. Der in China verursachte Schaden soll rund 1,5 Mrd. US-Dollar jährlich betragen.

Seit 1992 gibt es nachgewiesene Freilandbefälle in den USA.

14.) Asiatischer Eschenprachtkäfer (Agrilus planipennis) heißt ein im Osten Asiens (Nordosten Chinas, Japan, Südkorea, Taiwan, Mongolei, fernöstliches Russland) heimischer grün-metallisch gefärbter etwa 13 Millimeter langer Käfer. Er wurde 1996 in New York eingeschleppt und ist mittlerweile in Nordamerika etabliert und eine große Bedrohung für die dortigen Eschenbestände.

Durch den Käfer sind im Mittleren Westen der USA bisher wohl etwa 50 Millionen Eschen vernichtet worden.

15.) Der Ambrosia-Borkenkäfer Xyleborus glabratus wurde 2002 nach Georgia eingeschleppt. Dieser Schadkäfer befällt u.a. Lorbeere und den Nelkenbaum.

16.) Die Amerikanische Kiefern- oder Zapfenwanze (Leptoglossus occidentalis) erreicht eine Körperlänge bis 20 Millimeter. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art umfasst den Westen Nordamerikas westlich der Rocky Mountains.

Durch Verschleppung und eigene Ausbreitung hat die Art ihr Areal in Nordamerika seit Mitte der 1950er Jahre bis an die Ostküste der USA ausgedehnt.

In Plantagen zur Gewinnung von Koniferen-Saatgut verursacht die Art Ertragsminderungen durch das Saugen an den Zapfen und deshalb als Schädling eingestuft.

17.) Die bis 35 Zentimeter lang werdende und sich von Regenwürmern ernährende Landplanarie Hammerhaiwurm (Bipalium kewense) stammt ursprünglich aus Südostasien.

Die Würmer sind gelbbraun gefärbt und haben fünf dunkelpurpurfarbene Längsstreifen.

In den USA tritt er mittlerweile freilebend auf.

18.) Die invasive Rote Feuerameise (Solenopsis invicta) verursacht Ernteschäden und bedroht die heimische Tierwelt, insbesondere Insekten und Vögel.

In den USA verbreiten sie sich seit den 1930er Jahren rasant, in mehreren US-Regionen wurden die Bestände heimischer Ameisen bereits deutlich reduziert. Zudem kommt es zu hohen Ernteschäden.

Die Feuerameisen überwältigen andere Ameisenvölker, töten Nützlinge und sind selbst für große Tiere wie Rinder eine Gefahr. Sie fressen sogar frisch geschlüpfte Alligatoren und auch Kulturen wie etwa Zitrusbäume oder Kartoffeln.

Ihre Bekämpfung ist schwierig, denn viele Gifte wirken bei ihr nicht. Die USA geben Milliarden für den Kampf gegen diese Art aus. Bisher ist es aber nur in Neuseeland gelungen, Feuerameisen wieder zu vernichten und ihre Ansiedlung dauerhaft zu verhindern.

19.) Die Argentinische Ameise (Linepithema humile) stammt aus dem nördlichen Argentinien. In den USA erstreckt sich eine Superkolonie über 900 Kilometer entlang der Küste Kaliforniens.

Diese Ameisen verschleppen durch ihre Nahrungssuche in Abfällen, Abwasser und Aas zahlreiche Keime, kontaminieren Lebensmittel, übertragen diverse Krankheiten, schädigen Blütenpflanzen durch Bejagung von Bestäubern und verursachen in Gärten und in der Landwirtschaft durch ihre Blattlauspflege erhebliche Schäden.

Die Art wird von der Invasive Species Specialist Group der IUCN als eines der 100 gefährlichsten Neobiota weltweit eingestuft.

20.) Asiatische Hornisse (Vespa velutina) und

21.) Kleiner Beutenkäfer (Aethina tumida), beides gefährliche Schädlinge in der Bienenwirtschaft und ursprünglich aus Asien stammend, sind auch in USA vor geraumer Zeit schon nachgewiesen worden!

22.) Die Asiatische Riesenhornisse (Vespa mandarinia), ebenfalls ein Bienenprädator, ist ursprünglich in Ost- und Südostasien heimisch.
Arbeiterinnen haben eine Länge bis 45 mm, eine Flügelspannweite bis 76 mm und einen 6 mm langen mehrfach einsetzbaren Giftstachel ohne Widerhaken.

Seit dem Herbst 2019 wurden Sichtungen in den USA und Kanada verzeichnet und im Oktober 2020 in der Stadt Blaine im US-Bundesstaat Washington erstmals ein ganzes Nest gefunden und entfernt. Möglicherweise wurde die Art erfolgreich in Nordamerika ausgerottet, denn seit 2022 gab es keine bestätigte Sichtung mehr.
Todesopfer durch diese Riesenhornisse gab es hauptsächlich bei Allergikern, die durch allgemeine allergische Reaktionen auf das Gift einen Kreislaufzusammenbruch erleiden können.
In Japan sterben im Durchschnitt etwa 40 Menschen pro Jahr am Stich der japanischen Riesenhornisse.
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Ein drastisches Beispiel für die Einschleppung invasiver Arten verdeutlichte das unter der Flagge von Panama fahrende Frachtschiff M/V Pan Jasmine. Es lag am 17. Juli 2021 in der Nähe des Hafens von New Orleans vor Anker, wonach Mitarbeiter der amerikanischen Grenz- und Zollbehörden insgesamt fünf unterschiedliche Insektenspezies an Bord ausgemacht entdeckten. Diese hätten sich bei Einschleppung als sehr gefährlich erweisen können.

Darunter sollen sich neben einer gefährlichen Käferart unter anderem auch große Kolonien bildende Ameisen befunden haben.
Wie die amerikanischen Grenz- und Zollbehörden zum damaligen Zeitpunkt bekanntgaben, seien sofortige Anweisungen zu einem unmittelbaren Verlassen von amerikanischen Gewässern durch den entsprechenden Frachttransporter aufgrund der mit diesen Insekten aus Sicht der US-Landwirtschaft verbundenen Gefahren unumgänglich gewesen.
Die Erteilung einer Freigabe zur Löschung der entsprechenden Schiffsfracht hätte zur Ausbreitung einer Art „Agrarpest“ in den Vereinigten Staaten führen können.
Es sei damit zu rechnen gewesen, dass diverses Packmaterial und durch diese Insekten befallenes Stauholz im Nachgang irgendwann auf einer Mülldeponie im Bundesstaat Louisiana gelandet wären, von wo diese Insekten dann den Weg einer Ausbreitung genommen hätten.
Sich erst einmal ausbreitend, seien die weiteren Entwicklungen kaum mehr zu stoppen gewesen.
Sähe sich erst einmal das lokale Habitat durch einen Insektenbefall zerstört, gäbe es, so die Behörde, kaum noch wirkungsvolle Mittel, um massivere Schädigungen der amerikanischen Landwirtschaft zu verhindern. Die mit einem solch potenziellen Ausbruch verbundenen Schäden der Agrar- und Forstwirtschaft ließen sich in ihrer Höhe kaum beziffern.
Mittlerweile stünden ausgewiesene Agrarexperten im Dienst der Hafenbehörde von New Orleans, speziell damit beauftragt, neben Stauhölzern auch Packmaterialien ausgiebig zu inspizieren, bevor eine Fracht ein Schiff im Hafen von New Orleans verlasse.
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Die Ausbreitung der diversen invasiven asiatischen Karpfenarten und auch von klassischen Zierfischen wurde bereits angesprochen.

Aber auch der Nördliche Schlangenkopffisch bzw. Argus-Schlangenkopffisch (Channa argus) aus dem Östlichen Asien (China, Russland, Korea) bevölkert heute in großer Stückzahl den von West Virginia über Washington D.C. zum Atlantik verlaufenden Potomac River.

Diese „Snakeheads“ haben eine hohe Toleranz gegenüber niedrigen und hohen Temperaturen, leben räuberisch und haben ein breites Nahrungsspektrum. Die Schlangenkopffische sind bis zu einem Meter lange sich in Teichen und kleinen Seen im Großraum Washington seit 2002 seuchenartig ausbreitende Tiere.

Das ökologische Gleichgewicht in den betroffenen Gebieten ist am kippen. Behörden und Umweltschützer sind hilflos - trotz teurer Giftaktionen und Massentötungen ist die Art wohl nicht mehr ausrottbar.

Die gefräßigen Fische ernähren sich von Kleinstfischen und entziehen dadurch auch den im Potomac weit verbreiteten Forellen- und Felsenbarschen die Nahrungsgrundlage.

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Eine Art, die in Florida das Potenzial hat, zur großen Gefahr zu werden, ist ein großer Süßwasserfisch aus Südamerika - der Arapaima.
Diese Fischgattung stammt aus dem Amazonas, die Tiere können
über 2 Meter lang wund mehr als 150 Kilogramm schwer werden. Der Arapaima frisst anderen Fische, Vögel und auch Echsen und kleine Säugetiere.

Zumindest im ausgewachsenen Zustand hat er abgesehen vom Menschen keine natürlichen Feinde. Da ein Arapaimaweibchen in seinem Leben Hunderttausende von Eiern produzieren kann, stellt die Art potenziell ein große Bedrohung für die Fauna und zugleich auch für die Fischereiwirtschaft dar.

Bisher gab es jedoch nur wenige Sichtungen in den Gewässern Floridas und keinen Hinweis darauf, dass Arapaimas sich hier erfolgreich fortgepflanzt haben.

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Aus Asien stammende Paradiesfeuerfische / Rotfeuerfische (Pterois volitans) bevölkern in großer Zahl die Ostküste der USA und insbesondere Floridas – sie werden in Kapitel 18 (invasive Meeresfische) näher betrachtet.

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Einige weniger bekannte und problematische Beispiele gebietsfremder Tierarten sind für Jäger eingeführte Hirsche wie der bereits behandelte etwa damhirschgroße Sikahirsch (Cervus nippon) vor allem in Neuengland und Texas und der etwas kleinere Axishirsch oder Chital (Axis Axis) im Süden der USA.

Eine Population der eigentlich in Süd- und Südostasien heimischen Sambare (Pferdehirsche), (Cervus unicolor, syn Rusa unicolor) wurde 1908 auf St. Vincent Island in Florida angesiedelt. Es sind
etwa rothirschgroße Tiere mit einer Kopf-Rumpf-Länge bis 250 und einer Schulterhöhe bis 160 Zentimetern und einem Gewicht bis 260 Kilogramm.

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Der taubengroße rotgrüne Dickschnabelsittich /Arasittich in (Rhynchopsitta pachyrhyncha) ist die einzige noch in Nordamerika seit langem heimische Papageiart. Dieser Papagei lebt in Bergwäldern. Der bereits in Kapitel 09 angesprochene Carolinasittich ist bereits seit über einhundert Jahren ausgestorben.

In den USA brüten mittlerweile zudem aber weitere 25 aus menschlicher Haltung entflohene Papageienarten in 23 Staaten - vor allem in Florida, Texas und Kalifornien. Papageien haben sich hier inzwischen eine große Bandbreite an unterschiedlichsten Lebensräumen erschlossen:

Tausende Mönchssittiche (Myiopsitta monachus) sind überall in Florida zu beobachten,

Guayaquilsittiche (Psittacara erythrogenys) leben auf dem Telegraph Hill von San Francisco (Kalifornien) und

Rosenköpfchen (Agapornis roseicollis) wiederum in Phoenix (Arizona).

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Erstaunlicherweise gibt es in den USA gleich mehrfach seit Jahrzehnten stabile Ansiedlungen von Affen:

Die bis acht Kilogramm schweren Rhesusaffen (Macaca mulatta) sind eine Primatenart aus der Gattung der Makaken innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten. Sie stammen aus Asien (Afghanistan, Indien, südliches China, Thailand).
Verwilderte Gruppen gibt es seit geraumer Zeit auch in Florida und auf Puerto Rico.

Nach Schätzungen leben mittlerweile 175 Rhesusaffen seit über 80 Jahren im Silver Springs State Park, dem ältesten Naturpark des südlichen US-Bundesstaates, am Silver River bei Ocala.

In den frühen 1930ern waren einige von ihnen als Touristenattraktion auf einer Insel im Silver River angesiedelt worden. Einige Tiere konnten jedoch den Fluss schwimmend überqueren.

Mittlerweile leben Rhesusaffen nicht nur im Naturpark. Dutzende wurden bereits auch hunderte Kilometer vom Park entfernt beobachtet.

Mehrfach wurde von Angriffen auf Menschen berichtet. Eine Gefahr für Menschen kann möglicherweise durch Übertragung des Herpes-B-Virus bestehen. Unbehandelt kann es zu schweren Gehirnschäden oder sogar zum Tod führen.

Südliche Grünmeerkatzen (Chlorocebus pygerythrus), eine Primatenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten, haben sich nahe Fort Lauderdale im Mangrovenwald westlich von Port Everglades angesiedelt.

Der kleine Guyana-Totenkopfaffe (Saimiri sciureus) lebt im ursprünglich im östlichen Amazonasbecken und nun wohl auch rund um Miami und Titusville.

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Erstaunliche Meldungen kommen aus den USA zu invasiven Reptilien,
insgesamt 56 eingeschleppte Reptilien- und Amphibienarten haben sich mittlerweile in den Everglades angesiedelt und fortgepflanzt.

Die auffallendsten Arten sind wohl

- dunkler Tigerpython / Burmese Python (Python bivittatus),
- Grüner Leguan (Iguana iguana),
- Schwarzweißer Teju(Salvator merianae, syn. Tupinambis merianae),
- Nilwaran (Varanus niloticus) in Cape Coral,
- Nördlicher Felsenpython (Python sebae),
- Netzpython (Malayopython reticulatus),
- Großer Anakonda (Eunectes murinus),
- Abgottschlange (Boa constrictor),
- Nördlicher Brillenkaiman / Krokodilkaiman (Caiman crocodilus),
- Nilkrokodil (Crocodylus niloticus),
- Leisten- oder Salzwasserkrokodil (Crocodylus porosus),
- Madagaskar-Riesenchamäleon Furcifer oustaleti,
- Jemenchamäleon Chamaeleo calyptratus,
- Pantherchamäleon (Furcifer pardalis).

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Der dunkle Tigerpython (Python bivittatus), auch Burmese Python genannt, war ursprünglich nur in weiten Teilen des tropischen Südostasiens verbreitet. Er ist nun in Florida zur großen Plage geworden. Diese Schlangen können über sechs Meter lang und 100 Kilo schwer werden.

Die invasiven Reptilien gefährden die einheimische Fauna, weshalb die Behörden des US-Bundesstaates seit Jahren offiziell zur Jagd auf diese Würgeschlangen aufrufen und sogar Geldpreise für die meisten und größten erlegten Exemplare ausloben.

Ursprünglich hat sich die Art über ausgesetzte Tiere aus Privathaltungen in den Everglades in Florida extrem ausgebreitet.
Weibliche Pythons werden mit etwa drei Jahren geschlechtsreif und können 20 Jahre oder länger bis zu 100 Eier jährlich ablegen. Nach offiziellen Schätzungen leben dort inzwischen hunderttausende dieser Schlangen.

Erste Exemplare der Art wurden bereits Ende der 1970er Jahre beobachtet, seit der Jahrtausendwende breiten sie sich jedoch explosionsartig aus. Geholfen hat den Schlangen dabei wohl auch eine Blutauffrischung durch Hurrikan „Andrew“ 1992: Der Sturm hatte damals eine große Zoohandlung zerstört, wodurch zahlreiche dieser Pythons freigesetzt werden.

Lag ihr Verbreitungsschwerpunkt lange vor allem in den Everglades und benachbarten Regionen, tauchen seit einigen Jahren immer mehr Sichtmeldungen weiter nordwestlich in Richtung des so genannten Panhandle der Halbinsel auf – für die Wildtierbiologen der Florida Fish and Wildlife Conservation Commission ein sicherer Hinweis darauf, dass sich die Art regional weiter ausbreitet.

Der längste gefangene Python, der hier offiziell vermessen wurde, war bisher 5,79 Meter lang. Um die Ausbreitung der Pythons wenigstens zu verlangsamen, dürfen sie mittlerweile intensiv und mit fast allen Mitteln bejagt werden.

In Gebieten, wo die Pythons bereits länger etabliert sind, wurde ein drastischer Rückgang bei vielen Vogel- und Säugetierarten festgestellt, deren Bestände brachen um bis zu 99 Prozent ein.

Durch die Python-Plage sind die Populationen einheimischer Säugetiere wie Kaninchen, Opossums, Waschbären, Füchse, Beutelratten und Weißwedelhirsche inzwischen nahezu ausgerottet.
Selbst die in den Everglades-Sümpfen häufigen Alligatoren gehören zum Beutespektrum der Pythons.

Auch ohnehin vom Aussterben bedrohte Arten wie der Waldstorch oder die Key Largo Buschratte sind wohl schon zur Beute dieser Pythons geworden. Das zeitliche und räumliche Zusammentreffen von Pythonvermehrung und Säugetierschwund in den betroffenen Gebieten deuten klar darauf hin, dass die invasiven Schlangen dafür die direkte Ursache sind.

Ein Forschungsteam der University of Cincinnati berichtet, dass Pythons wohl noch größere Beute verschlingen können als bisher angenommen. Die größten Exemplare könnten ihr Maul weiter öffnen als bisher nach mathematischen Modellen vermutet wurde. Sie seien deshalb in der Lage, fast 60 Kilogramm schwere Hirsche oder gut 95 Kilogramm wiegende Alligatoren im Ganzen zu verschlingen. Davor töten die Pythons ihre Beute mit enormer Kraft durch Umschlingen und Ersticken.

In den USA erhalten Jäger Geldprämien für erlegte Tiere, aber in ihrer ursprünglichen Heimat steht es nicht gut um diese Art - sie wird daher auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet eingestuft.

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Als Grüner Leguan (Iguana iguana) ist eine Echsenart aus Mittel- und Südamerika bekannt, die ich in meiner Jugend selbst einmal kurzzeitig in Pflege hatte.

Der Grüne Leguan (Iguana iguana) ist der größte Vertreter der Leguane (Iguanidae) mit einer Maximallänge bis 2,2 Meter und einem Maximalgewicht bis 10 Kilogramm.

Der Grüne Leguan lebt in Mittelamerika und in Südamerika (Belize, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, El Salvador, Grenada, Guatemala, Guyana, Honduras, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Suriname, Trinidad und Tobago, Venezuela).

Grüne Leguane sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Blättern, Blüten, Früchten und wachsenden Trieben von über 100 verschiedenen Pflanzenarten. Erwachsene Grüne Leguane fressen auch Vogeleier, Heuschrecken und Baumschnecken.

Grüne Leguane werden wegen ihres ruhigen Wesens häufig als Haustiere gehalten. Der internationale und insbesondere der us-amerikanische Heimtierhandel hat eine große Nachfrage nach diesen Echsen. Allein 1995 wurden nach Animalia.bio 800.000 Leguane hauptsächlich aus Zuchtbetrieben in ihren Heimatländern (Honduras, El Salvador, Kolumbien und Panama) in die USA eingeführt.

Einzelne Vorkommen der Art gibt es so inzwischen auch im Süden der USA. In Florida, z. B. im Großraum Miami, gilt die Art als invasiv und ist für viele Gartenbesitzer und die Natur mittlerweile auch zur Plage geworden.

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Der Schwarzweiße Teju (Salvator merianae, syn. Tupinambis merianae) ist eine Echse aus Südamerika, sie erreicht eine Länge bis zu 1,50 Meter sowie ein Gewicht bis zu zehn Kilogramm.

Als Neozoon haben die Echsen sich außerdem in einigen Bundesstaaten der USA, darunter Florida und Georgia, als invasive Art angesiedelt und vermehrungsfähige Populationen hervorgebracht. Viele dieser Tiere können den Winter auch außerhalb ihrer tropischen und subtropischen Herkunftsgebiete überleben.

Der Schwarzweiße Teju hat ein breites Nahrungsspektrum und frisst
Fast alles, was er überwältigen kann: Neben Insekten, Amphibien und kleinen Echsen auch Früchte und Eier (von am Boden nistenden Vögeln wie Wachteln und Truthühnern sowie von anderen Reptilien wie dem amerikanischen Alligator), Geflügel und Aas.

Artikel von Dr. sc. Harald Hildebrandt - © Januar 2025.