Text 16 - 31.01.2025: Kolumbien: Pablo Escobars »Kokain-Nilpferde« im Río Magdalena!
Eines der verblüffendsten Kapitel zu invasiven Tierarten wurde in Kolumbien geschrieben.
Das zu den Paarhufern gehörende Flusspferd (Hippopotamus amphibius) gehört zu den früher von Großwildjägern als „Big Five“ bezeichneten großen Tierarten Afrikas (neben Elefant, Nashorn, Kaffernbüffel und Löwe).
Nilpferd war der ursprüngliche Name des erstmals als am Ufer des Nils lebend beschriebenen Dickhäuters. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge bis 350 cm und einem Gewicht bis über zwei (manchmal auch fast drei) Tonnen sind es beeindruckend große Tiere.
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Text 14 - 17.01.2025: USA: Europäische Schweine & Stare, asiatische Riesenschlangen, südamerikanische Echsen sowie Affen!
Die USA und auch Australien sind Hotspots der tierischen Invasion. Dabei folgten und folgen bis in die jüngste Vergangenheit den europäischen Eroberern verschiedene tierische Invasoren.
Das Agrarexportland Nummer Eins USA ist von diversen invasiven Schädlingen der Land- und Forstwirtschaft betroffen.
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Text 12 - 29.12.2024: Deutschland: Flamingos, heiliger Ibis und andere exotische Vögel!
Aus der Wirbeltierklasse Vögel stammen nicht überraschend viele der sich neu verbreitenden Tierarten. Ihre bei fast allen Arten gegebene Fähigkeit zu Fliegen ist für die Überwindung vielfältiger Grenzen hilfreich.
Von den Ornithologen Hans-Günther Bauer & Friederike Woog werden bereits 2008 insgesamt 341 bisher in Deutschland festgestellte Vogel-Neozoenarten (seit 1492 in Deutschland erstmals nachgewiesene wildlebende nichtheimische Vogelarten) genannt, von denen aber 251 wohl keine Freiland-Brut hatten. 90 dieser Arten hatten aber nachweislich mindestens einmal in Deutschland im Freiland gebrütet!
Nur sechs dieser Arten - Heiliger Ibis, Glanzkrähe, Hirtenmaina (Hirtenstar), Rußbülbül und zwei Arten von Gänsevögeln (Gänsen und Enten) - stehen auf der auf der EU-Liste invasiver gebietsfremder Arten.
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Text 10 - 14.12.2024: Wildschafe und Asiatische Hirsche in Deutschland!
Der Europäische Mufflon (Ovis gmelini musimon, Synonym Ovis orientalis musimon oder auch Ovis aries musimon), von Jägern auch Muffelwild oder kurz Muffel genannt, ist ein Wildschaf mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 130 Zentimeter, eine Körperhöhe von 90 Zentimeter und einem Gewicht bis zu maximal 70 Kilogramm. Es ist damit etwas größer als ein durchschnittliches Reh.
Die (männlichen) Widder sind im Sommer fuchsrotbraun, die (weiblichen) Schafe immer bräunlich gefärbt. Mufflons haben Hörner, auffällig sind die großen kreisförmigen Hörner der Widder.
Ursprünglich war der Mufflon im Kaukasus, in Anatolien, im nördlichen Irak und im nordwestlichen Iran und auch auf der Krim und bis zum Balkan und den Karpaten verbreitet.
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Text 08 - 12.12.2024: Invasive Schädlinge in der Land- und Forstwirtschaft /// Forschung & Lehre helfen bei der Schadensminimierung!
Albert Einstein: “Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.” Albert Einstein (Falschzitierung) .
Dieses oft fälschlicherweise dem Nobelpreisträger Albert Einstein (weniger ein Insektenforscher denn ein genialer Astrophysiker) zugeschriebene Zitat weist aber trotzdem zu Recht auf die große Bedeutung der Bienen für die Ernährung der Menschheit hin.
Die Honigbiene ist wirtschaftlich sehr bedeutend: Rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau hängen in Deutschland von der Bestäubung der Honigbienen ab, dazu auch über die Futterproduktion in nicht unbeträchtlichem Maße die Viehwirtschaft.
Ein Leben ohne Bienen gibt es bereits in Teilen Chinas - hier werden Blüten von menschlichen Wanderarbeitern in großer Zahl mit Wattestäbchen von Hand bestäubt.
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Text 06 - 10.12.2024: Invasive Fische – Asiatische Karpfen erobern Nordamerika!
Fische haben ein erstaunliches Ausbreitungspotential. Wie geht ihre Verbreitung aber vonstatten?
Zu beobachten sind
- die natürliche Ausbreitung z.B. bei Änderung von Temperaturen oder des Salzgehaltes, Einschwemmen von Wasser (z.B. Aus der Nord- in die Ostsee),
- eine unbeabsichtigte Verbreitung durch Aufnehmen und Ablassen von Ballastwasser,
- die Verbreitung von Laich durch Wasservögel,
- Fehleinschätzungen der Nutzbarkeit von Fischarten zur Verbesserung der Gewässerqualität (wie z.B. der asiatischen Karpfen),
- die Verbreitung durch Freisetzungen aus Fischzuchten und -haltungen bei Katastrophen wie Überschwemmungen und Wirbelstürmen,
- die Verbreitung durch unverantwortliche Aquarianer und Teichbesitzer,
- die Verbreitung und Nutzung von Fischen zur Krankheitsbekämpfung (Gambusen zur Moskito- und damit Malaria-Bekämpfung, berühmt für ihre Rolle beim Bau des Panamakanals, der ohne sie nicht fertiggestellt worden wäre),
- der Fischeinsatz für Angler (z.B. der Sonnenbarsch – Lepomis gibbosus – der als Angelfisch 1877 aus Nordamerika nach Frankreich importiert wurde und mittlerweile in weiten Teilen Europas aber als invasive Art und gar „Fischunkraut“ gewertet wird).
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Text 04 - 08.12.2024: Kleinräuber und andere -säuger (Waschbär, Marderhund u.a.)!
Geht es um das Thema invasive Tierarten, sind die üblichen Verdächtigen oft Kleinsäuger (darunter auch Kleinräuber) wie Waschbär, Marderhund, Mink, Nutria (Biberratte), Bisamratte und Nasenbär - aber auch Hausratte (Archäozoon) und Wanderratte (Neozoon).
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Der Waschbär (Procyon lotor) aus der Familie der Kleinbären (Procyonidae) ist ein ursprünglich nur in Nord- und Mittelamerika heimisches mittelgroßes Säugetier.
Die erste schriftliche Aufzeichnung über diese Tierart stammt von Christoph Kolumbus.
Waschbären werden bis zu 70 Zentimeter lang, der buschige Schwanz ist weitere 20-40 Zentimeter lang, sie wiegen bis zu 10 Kilogramm.
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Text 02 - 05.12.2024: Rückkehrer – die Wiederansiedlung ausgestorbener Tierarten!
Projekte der Wiederansiedlung von in Deutschland ausgestorbenen Tierarten: Erst gibt es den Exzess (die unbeschränkte Wiederansiedlung), dann erst - nach negativen Folgen nicht zu Ende gedachten Handelns und entsprechenden Protesten - ist Weisheit erkennbar.
Die Wiederansiedlung ausgestorbener Tierarten ist nach dem BNatSchG § 37„die Wiederansiedlung … innerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets … ist Aufgabe des Artenschutzes“. Dieses Bemühen ist Teil der Renaturierungsökologie.
Wolf, Luchs, Biber, Elch, Wisent, Kegelrobbe, Wildkatze, Ziesel, Bartgeier, Seeadler, Auerhuhn und Waldrapp gehören zu den bekanntesten Wiederansiedlungsprojekten.
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Text 15 - 17.01.2025: Frankreich: Invasive Schädlinge der Primärproduktion (Land- & Forstwirtschaft, Fischerei) - Kängurus bei Paris!
Bei gebietsfremden Tieren in Frankreich geht es natürlich um Schädlinge, die z.B. die französische Primärproduktion (Agrarwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei) bedrohen, aber auch um die berühmten „französischen Kängurus“.
Der Agrar- und Lebensmittelsektor trägt noch etwa 3,5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei und beschäftigt über 1,4 Millionen Menschen, davon knapp eine Million in der agrarischen Primärproduktion.
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Text 13 - 29.12.2024: Amerikanische Grauhörnchen verdrängen Europäische Eichhörnchen!
Die Hörnchen (Sciuridae) sind eine Familie aus der Ordnung der Nagetiere (Rodentia).
Die Tiere sind - anders als die meisten Nagetiere - zum größten Teil tagaktiv und ernähren sich vor allem von Pflanzenteilen, Früchten und Samen sowie von Insekten.
Unter anderem gehören das Eurasische Eichhörnchen, das Grauhörnchen, das Streifenhörnchen und das europäische Ziesel zu dieser Familie.
Das Grauhörnchen, das Streifenhörnchen, das Finlayson-Hörnchen, das Pallashörnchen und das Fuchshörnchen stehen auf der auf der EU-Liste invasiver gebietsfremder Arten.
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Text 11 - 26.12.2024: Krabben und Krebse: Siegeszug weltweit und auch in Deutschland!
Ein bemerkenswertes Kapitel der weltweiten tierischen Invasion schreiben die Krebstiere (Krustentiere in der Küchensprache), zu denen Krabben und Krebse gehören.
Mit Stand von 2023 gelten 53 eingewanderte Krebstierarten inzwischen als in Deutschland etabliert.
Die bekanntesten invasiven Arten sind wohl Chinesische Wollhandkrabbe, Blaukrabbe und Königskrabbe sowie Roter Amerikanischer Sumpfkrebs, Kamberkrebs, Kalikokrebs und Marmorkrebs.
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Die Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis, auf der EU-Liste invasiver gebietsfremder Arten) ist eine ursprünglich in China beheimatete Krabben-Art. Ihr annähernd quadratischer Rückenpanzer kann bis zu 10 Zentimeter lang werden, sie wird maximal 400 Gramm schwer.
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Text 09 - 13.12.2024: Papageien in Europa, Etablierung und Ausbreitung auch in Deutschland!
Noch ist nicht jedem bekannt, dass Papageien faktisch zu den in Deutschland heimischen Vögeln zählen: Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten zum Papageienland geworden - vier Papageienarten haben sich hier mittlerweile angesiedelt.
Insbesondere in vielen Städten des Rhein-Main-Gebietes sind die intelligenten Vögel in den letzten Jahrzehnten heimisch geworden!
Papageien gehören in der Systematik der Vögel zur Ordnung der Psittaciformes (Papageienvögel).
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Text 07 - 11.12.2024: Zierfische erobern die Welt - Guppy-Bäche in Deutschland!
Die Verbreitung von auch als Zier- bzw. Teichfisch gehaltenen Fischen betrifft
1. Fische zur Krankheitsbekämpfung:
Gambusen (eine Gattung der Lebendgebärenden Zahnkarpfen) zur Moskito- und damit Malaria-Bekämpfung: Der nachträgliche Besatz der Sümpfe in Panama mit dem Moskitokärpfling (auch Östlicher Moskitofisch, Gambusia holbrooki) - zumeist einfarbig grau und bis bis 8 Zentimeter lang – ermöglichte erst die Fertigstellung des Panama-Kanals.
In den 1920er Jahren wurden die Fische auch in Südeuropa eingeführt, um Malaria übertragende Stechmücken (Moskitos) zu bekämpfen.
Inzwischen ist die Art in Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien, Ungarn, und Zypern etabliert
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Text 05 - 09.12.2024: Einwandernde Amphibien und Reptilien: Nordamerikanische Ochsenfrösche in den Rheinauen!
Wirbeltiere werden in folgende fünf Klassen unterteilt:
Fische,
Amphibien (Lurche),
Reptilien (Kriechtiere),
Vögel sowie
Säugetiere.
Von ihnen scheinen die wechselwarmen Amphibien und Reptilien die sich am wenigsten invasiv verbreitenden zu sein.
Reptilien, die sich in Europa und insbesondere auch in Deutschland ausbreiten:
Schlangen:
Kalifornische Kettennatter (Lampropeltis californiae),
Aspisviper (Vipera aspis),
Gelbgrüne Zornnatter Hierophis viridiflavus.
Hinzu kommen Aussetzungen von Schlangen, z.B. innerhalb eines Kalenderjahres mit 10 oder mehr Individuen auf einmal (Mitteilung von Hubert Laufer in 2023):
Im Emsland (Niedersachsen) etwa 10 Pythons,
in Trier (Rheinland-Pfalz) ca. 10 Pythons,
bei Horb (Baden-Württemberg) 14 Pythons und
Am Kaiserstuhl (Baden-Württemberg) 10 Kornnattern.
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Text 03 - 07.12.2024: Nandus in Mecklenburg - die einzige Population in Europa!
Wer in Mecklenburg am östlichen Ufer des Ratzeburger Sees rund um Utecht wandert, kann unterwegs auf exotische Riesenvögel treffen: Nandus (Rhea americana)!
Drei Männchen und vier Weibchen dieses ursprünglich aus den Weiten der argentinischen Pampa stammenden Laufvogels und mit einer Scheitelhöhe von 1,25 bis 1,40 Metern (Rückenhöhe etwa 1 Meter) und einem Gewicht von 20 bis 25 Kilogramm größten Vogel Amerikas entwichen im Herbst 2000 aus einer privaten Freilandhaltung in Groß Grönau (Schleswig-Holstein) unweit der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern.
Nach Querung des nahegelegenen Flüsschens Wakenitz hat sich dann in den nachfolgenden Jahren im angrenzenden Mecklenburg-Vorpommern östlich des zum Naturpark Lauenburgische Seen gehörenden Ratzeburger Sees eine über die Jahre stabile Population aufgebaut - der Vogel wurde so faktisch in Deutschland heimisch.
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Text 01 - 05.12.2024: Die Invasion im Tierreich - gebietsfremde Tierarten / Neu in Deutschland: Der Schakal!
Nun ist es also doch schon geschehen: Deutschland hat ein neues Raubtier, den Schakal!
Ende der neunziger Jahre war der erste Goldschakal (Canis aureus) in Deutschland gesichtet worden.
Der Goldschakal ist zwischen 80 und 95 Zentimeter lang (Schwanzlänge 20 bis 30 Zentimeter) und die Schulterhöhe beträgt etwa 35 bis 50 Zentimeter. Er ist damit größer als ein Fuchs, aber kleiner als ein Wolf.
Unauffällig erweiterte der Goldschakal in den letzten Jahrzehnten sein Verbreitungsgebiet nach Norden (bis nach Finnland).
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