Gebietsfremde und rückkehrende Tierarten: Text 05 - 09.12.2024: Einwandernde Amphibien und Reptilien: Nordamerikanische Ochsenfrösche in den Rheinauen!
Eingetragen von: HarHilAAn 09.12.2024 14:10:00 21 LesenWirbeltiere werden in folgende fünf Klassen unterteilt:
Fische,
Amphibien (Lurche),
Reptilien (Kriechtiere),
Vögel sowie
Säugetiere.
Von ihnen scheinen die wechselwarmen Amphibien und Reptilien die sich am wenigsten invasiv verbreitenden zu sein.
Reptilien, die sich in Europa und insbesondere auch in Deutschland ausbreiten:
Schlangen:
Kalifornische Kettennatter (Lampropeltis californiae),
Aspisviper (Vipera aspis),
Gelbgrüne Zornnatter Hierophis viridiflavus.
Hinzu kommen Aussetzungen von Schlangen, z.B. innerhalb eines Kalenderjahres mit 10 oder mehr Individuen auf einmal (Mitteilung von Hubert Laufer in 2023):
Im Emsland (Niedersachsen) etwa 10 Pythons,
in Trier (Rheinland-Pfalz) ca. 10 Pythons,
bei Horb (Baden-Württemberg) 14 Pythons und
Am Kaiserstuhl (Baden-Württemberg) 10 Kornnattern.
Echsen:
Mauereidechse (Podarcis muralis)
Ruineneidechse (Podarcis siculus
Schildkröten:
Amerikanische Schnappschildkröte (Chelydra serpentina)
Geierschildkröte (Macrochelys temminckii)
Chinesische Weichschildkröte (Pelodiscus sinensis)
Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna)
Falsche Landkarten-Höckerschildkröte (Graptemys pseudogeographica)
Buchstaben-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta)
Zierschildkröte (Chrysemys picta).
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Die Kalifornische Kettennatter (Lampropeltis californiae) aus dem Süden der USA und aus Mexiko ist eine relativ große ungiftige Natternart, die in der Regel eine Länge 120 Zentimeter, in selten Fällen auch 200 Zentimeter erreicht.
Beutetiere sind Nagetiere (Mäuse und Ratten), Eidechsen und Schlangen.
Sie verbreitete sich Ende der 1990er Jahre invasiv auf Gran Canaria (Kanarische Inseln, zu Spanien gehörend), was dort nachweisbar zu einem deutlichen Rückgang der Populationen der Gran-Canaria-Rieseneidechse, des gestreiften Kanarenskinks und des gestreiften Kanarengeckos führte. Auf Gran Canaria wird die Schlange seit vielen Jahren bekämpft, es werden pro Jahr mehrere tausend Exemplare gefangen.
Nachweise dieser Natter gibt es aus Belgien, Deutschland, Italien, den Niederlanden und auch aus Großbritannien.
Im Sommer 2022 wurde die Kalifornische Kettennatter zudem erstmals in Südbaden nachgewiesen. Zuletzt waren zwei Exemplare in der Nähe von Offenburg und bei Freiburg entdeckt worden.
Die auf Eidechsen spezialisierte Art könnte insbesondere die geschützten Bestände der Smaragdeidechse am Kaiserstuhl und der Zauneidechse gefährden, befürchtet Hubert Laufer vom Verein für Amphibien- und Reptilien-Biotopschutz Baden Württemberg (kurz ABS).
Ob sie auch härtere Winter in Deutschland überstehen können, ist noch unklar.
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Die bis 180 Zentimeter lange ebenfalls ungiftige Gelbgrüne Zornnatter (Hierophis viridiflavus) wurde auch schon in Deutschland (Baden Württemberg) gefunden.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich vom westlichen Frankreich über die südliche Schweiz, fast ganz Italien bis in den Südwesten Sloweniens und das nördliche Kroatien, sie kommt auch auf den meisten Mittelmeerinseln vor.
Im Herbst 2017 wurde bei der Umsiedlung von Reptilien ein halbwüchsig Tier nachgewiesen. Eine DNA-Analyse ergab, dass es sich um die Unterart H. v. cabonarius aus dem Gebiet südlich von Rom handelte. Wahrscheinlich wurden diese Schlangen zwischen 2005 und 2015 mit Mülltransporten eingeschleppt.
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Die Aspisviper (Vipera aspis) gehört zur Familie der Vipern (Viperidae) innerhalb der Schlangen. Sie erreicht eine Länge von bis zu 90 Zentimetern und ist neben der Kreuzotter die zweite in Deutschland und der Schweiz vorkommende Giftschlangenart, wobei sie in Deutschland bisher nur im südlichen Schwarzwald beheimatet ist. Neben dem äußersten Südwesten Deutschlands umfasst das Verbreitungsgebiet außerdem Spanien, Frankreich, die westliche und südliche Schweiz, Italien und einen kleinen Teil von Slowenien.
Das Gift der Aspisviper ähnelt dem der Kreuzotter (Vipera berus), ist aber im Falle intravenöser Injektion nur halb so stark. Der Giftvorrat der Aspisviper beträgt mit 9–10 mg nur etwa das Minimum des Vorrats einer Kreuzotter. Trotzdem kann auch ein Biss der Aspisviper im Extremfall für den Menschen auch tödlich sein, 2013 starb ein 53-Jähriger nach mehreren Bissen einer Aspisviper trotz sofortiger medizinischer Hilfe.
Als Symptome des Bisses bildet sich wie bei den anderen europäischen Vipern rund um die Bissstelle eine umfassende Schwellung und es kann auf Grund von enthaltenen Nervengiften (Neurotoxinen) zu Atemnot und Herzbeschwerden kommen.
In Folge der Klimaerwärmung werden Europas Schlangen weiter in Richtung Norden vordringen, so auch die Aspisviper.
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Mauereidechsen (Podarcis muralis), Gesamtlänge bis 25 Zentimeter, „Reptil des Jahres 2011“, sind im südlichen Deutschland schon recht weit verbreitet, vor allem in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz.
Ihre Verbreitung deckt sich in Deutschland weitgehend mit den wichtigsten Weinanbaugebieten und reicht so ostwärts bis nach Dresden.
Das derzeit nördlichste bekannte Vorkommen liegt auf 53.37 °N an einem Deichdurchlass (Siel) im Landkreis Harburg (Niedersachsen, nahe dem Süden Hamburgs).
Die Ruineneidechse (Podarcis siculus, Unterart Podarcis siculus campestris), Gesamtlänge ebenfalls bis 25 Zentimeter, gibt es wohl nur in einer noch existierende Population in Baden-Württemberg (Karlsruhe), andere in Deutschland beobachtete Populationen in Offenburg und Freiburg sind wohl wohl inzwischen wohl wieder ausgestorben.
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Die bis 90 Zentimeter große und bis 80 Kilogramm schwere Amerikanische Schnappschildkröte (Chelydra serpentina) gehört zu den Alligatorschildkröten und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Sie wurde Mitte des 20. Jahrhunderts vermehrt für private Terrarienhaltung nach Europa exportiert. Heutzutage ist sie in den meisten mitteleuropäischen Ländern durch Aussetzungen verbreitet.
Sie ist ein aktiver Jäger, frisst Wirbellose und Wirbeltiere sowie auch Wasserpflanzen. Eine Gefährdung heimischer Arten ist anzunehmen.
In Europa wurden bislang nur Einzelexemplare festgestellt, aber allein im Juni 2024 drei dieser Schildkröten in Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg im Zusammenhang mit Überschwemmungen nach starken Regenfällen. Und auch Meldungen über Gelege in Deutschland gibt es, so in unmittelbarer Nähe des Wittsees im Kreis Viersen in Nordrhein-Westfalen.
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Die Geierschildkröte (Macrochelys temminckii) ist eine weitere in den USA beheimatete Art und gilt als eine der größten Süßwasserschildkröten der Welt - sie wird ebenfalls bis zu 80 Kilogramm schwer und bis zu 90 Zentimeter lang.
Der Besitz und die Haltung von Geierschildkröten sind in Deutschland seit 1999 durch die Bundesartenschutzverordnung verboten. Sie sind ursprünglich in Nordamerika beheimatet.
Ersteinbringung: Im August 1860 erwarb der Zoologische Garten Frankfurt am Main über einen Hamburger Importeur ein adultes
Exemplar aus Nordamerika.
In der Vergangenheit wurde auch schon öfter über Funde in deutschen Baggerseen berichtet, die Tiere waren offenbar ausgesetzt worden.
Neuere Meldungen:
Am 1. Juli 2002 konnte eine ausgesetzte Geierschildkröte im Dornacher Weiher bei Aschheim (Region München) von einem Angler eingefangen werden.
2013: In Bayern (Oggenrieder Weiher am westlichen Ortsrand von Irsee im bayerisch-schwäbischen Landkreis Ostallgäu) biss ein ausgesetztes Tier einem Jungen die Achillessehne durch.
2021 in Ossenberg (Ossenberg ist heute ein Ortsteil im Stadtbezirk Borth der Stadt Rheinberg Nordrhein-Westfalen) wird eine Geierschildkröte von einem Jungen in einer Wegpfütze gefunden.
27.05.2024: Als seltener Fund in Weilheim/Teck (Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg) wurde eine 35 bis 40 Kilogramm schwere und knapp einen halben Meter große Geierschildkröte auf einem Feldweg entdeckt.
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Die chinesische Weichschildkröte (Pelodiscus sinensis) lebt im östlichen und südöstlichen Asien ( China, Korea, Vietnam).
Sie erreicht eine Körperlänge bis 25 Zentimeter und ist sehr bissig. Ihr Panzer wirkt lederartig, ihre Schnauze ist lang und röhrenförmig.
Von Terrarianern ausgesetzte Tiere werden auch in Europa immer wieder festgestellt. In Deutschland wurde die Art als «potenziell invasiv» eingestuft.
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Weitere, aber kleinere und weniger gefährliche, invasive Schildkröten aus Nordamerika sind:
- die Buchstaben-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta),
- die Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna),
- die Falsche Landkarten-Höckerschildkröte (Graptemys pseudogeographica) sowie
- die Zierschildkröte (Chrysemys picta).
Am bekanntesten davon ist die Buchstaben-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta), insbesondere die Rotwangenschmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans). Diese Tiere stammen ursprünglich aus Nordamerika und wurden für die Terrarienhaltung massenhaft weltweit gehadelt. Darauf basierende Populationen gibt es mittlerweile in sehr vielen Ländern.
Die Ersteinbringung nach Deutschand für Tiergärten oder die Terrarienhaltung erfolgte möglicherweise schon im 19. Jahrhundert, erste wildlebende Nachweise gibt es schon vor 1960. Beobachtungen im Freiland nehmen seit Ende der 1970er Jahre zu.
Berichte über Vorkommen dieser Schildkröten gibt es mittlerweile faktisch aus ganz Deutschland (so beispielsweise in Baden-Württemberg, in Thüringen, in Sachsen-Anhalt (an der Saale und in umliegenden Gewässern, z.b. in und bei Halle), in Berlin, ich selbst in Hamburg (im Park Planten un Blomen).
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Wissenschaftler sehen Gefahren der invasiven Schildkröten für bedrohte heimische Arten und Ökosysteme, schlagen Präventionsmöglichkeiten vor und fordern weitere Untersuchungen!
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Invasive Amphibien in Europa bis hin zu Deutschland:
Nordamerikanischer Ochsenfrosch (Lithobates catesbeianus)
Türkischer oder Levantinischer Wasserfrosch (Pelophylax bedriagae)
Italienischer Wasserfrosch (Pelophylax bergeri)
Balkan-Wasserfrosch (Pelophylax kurtmuelleri)
Afrikanischer Krallenfrosche (Xenopus laevis)
Alpenkammmolch (Triturus carnifex)
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Der nordamerikanische Ochsenfrosch (Lithobates catesbeianus, Syn.: Rana catesbeiana), auch Amerikanischer Ochsenfrosch genannt, ist eine ursprünglich nordamerikanische Art.
Er ist ein besonders großer, kräftiger Froschlurch, der eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 20 Zentimetern erreichen kann.
Dieser Frosch besiedelt Flussufer, Seen, größere Weiher und Teiche, aber auch Reisfelder. Eine dichte Ufer- und Unterwasservegetation wird von ihm bevorzugt.
Als durch den Menschen verbreitetes Neozoon kommt der große Frosch mittlerweile auch auf anderen Kontinenten vor.
Bedingt durch ihre Größe und den Umstand, dass Ochsenfrösche alles fressen, was sie überwältigen können, stellen sie als Neozoon eine ernste Bedrohung als Prädator und Nahrungskonkurrent dar. Das gilt insbesondere für andere Amphibienarten, in deren Lebensräume sie eindringen.
Untersuchungen in Baden-Württemberg ergaben, dass z.B. rufende Laubfroschmännchen faktisch völlig verschwanden, aber auch die Zahl beobachteter Spring- und Grasfrösche stark abnahm.
Die Art zählt zu den 100 gefährlichsten Neobiota weltweit.
Die Ausbreitung in Europa wurde auch durch ihren Handel als Kaulquappen für Gartenteiche, wo sie dann als Frösche aber nicht blieben, begünstigt.
In Deutschland haben sich besonders in den Altrheinauen der Oberrheinischen Tiefebene nennenswerte Populationen aufgebaut, so in den Rheinauen um Karlsruhe.
Im Bereich des Regierungsbezirks Karlsruhe wird der Nordamerikanische Ochsenfrosch bejagt, um eine Ausbreitung über Baggerseen und größere Gewässer in den Kommunen Eggenstein-Leopoldshafen und Linkenheim-Hochstetten hinaus zu verhindern
Im Kreis Germersheim in der Südpfalz (im Südosten von Rheinland-Pfalz) soll es aktuell sechs Gewässer mit angesiedelten Ochsenfröschen geben.
Wie in Baden-Württemberg werden auch hier im Rahmen der Bekämpfung ausgewachsene Frösche erschossen. Gefangene Tiere werden mit Chloroform getötet.
In Hessen gibt es bislang keine bekannten Ochsenfrosch-Vorkommen. Es besteht aber die Gefahr, dass sich die invasive Art von Baden-Württemberg aus entlang des Oberrheins nach Hessen und auch darüber hinaus ausbreitet.
Die ersten Ochsenfrösche gab es in Deutschland bereits 1934: Fünf Zuchtpaare kamen aus Philadelphia in die Lüneburger Heide, wo sie nahe Celle für eine Froschschenkelproduktion sorgen sollten. Aber schon ein Jahr später wurde den Teichwirten der Umgebung die Massenvermehrung unheimlich und sie zogen vor Gericht. Die Farm wurde geschlossen und die entwichenen Frösche wurden mit Schrot erlegt. Strengere Winter halfen wahrscheinlich auch bei der Eindämmung.
Nachtrag Mai 2024: In Ötigheim im Kreis Rastatt (in Baden-Württemberg) legte das Technische Hilfswerk (THW) im Mai 2024 einen Teich wegen Ochsenfrosch-Kaulquappen trocken. Das Wasser wurde in Anwesenheit von örtlichen Naturschutzverbänden, unter anderem dem Naturschutzbund (NABU) und dem Verein für Umweltschutz und Landschaftspflege (VUL), abgepumpt. Tierschützer haben dabei heimische Molche und andere Tiere mit Reusen abgefangen und in nahe Gewässer verbracht. Die Ochsenfrosch-Kaulquappen wurden danach mit Kalk getötet.
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Afrikanische Krallenfrösche (Xenopus laevis), ursprünglich in Afrika südlich der Sahara beheimatet und bekannt aus Froschtest zur Schwangerschaftsanzeige, sind bereits in Nord- und Südamerika, Japan, Sizilien, England, Portugal und Frankreich eingebürgert. Sie fressen alles was kleiner ist als sie selbst und übertragen eine für andere Amphibien tödliche Pilzerkrankung (Batrachochytrium dendrobatid), gegen die sie selbst immun sind. Ihre weitere Ausbreitung (auch nach Deutschland) droht in Folge weiterer Klimaerwärmung.
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Der Türkische bzw. Levantinische Wasserfrosch (Pelophylax bedriagae) ist über Teile von Kleinasien, den Nahen Osten bis in das Delta des Nils und den Nil aufwärts in Ägypten verbreitet und verwandt mit dem heimischen Seefrosch (Pelophylax ridibundus).
Als Neozoon wurde der Levante-Wasserfrosch in Belgien nachgewiesen, wohin er wohl über den Tierhandel kam. Auch in Malta wurde er wahrscheinlich über die Terrarienhaltung eingeführt und konnte sich dort im Naturschutzgebiet L-Ghadira ta’ Sarraflu auf der Insel Gozo in einem der wenigen permanenten Süßwasserteiche Maltas etablieren. Die Art steht hier in potenzieller Konkurrenz zu dem heimischen Gemalten Scheibenzüngler (Discoglossus pictus) und könnte zusätzliche negative Effekte auf aquatische Ökosysteme haben.
2008 wurden molekulargenetische Befunde für West-Deutschland (südlich Karlsruhe) gemeldet: Von 366 untersuchten Tieren, die 2003 und 2004 an 44 Standorten gesammelt wurden, zeigten 5-8 Prozent verschiedene genetische Charakteristika von Pelophylax bedriagae. Neben einer Einwanderung ausgesetzter Tiere aus der Schweiz und Frankreich entlang von grenzüberschreitenden Wasserläufen werden auch direkte Freisetzungen in Deutschland vermutet.
In der ja nicht weit entfernten Schweiz gelten
- Italienischer Wasserfrosch (Pelophylax bergeri) als eingeschleppt,
- Balkan-Wasserfrosch (Pelophylax kurtmuelleri) als eingeschleppt) und
- Türkischer Wasserfrosch (Pelophylax bedriagae) ebenfalls als eingeschleppt).
Es besteht die Gefahr von Kreuzungen (Hybriden) mit einheimischen Wasserfroscharten!
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Der Alpenkammmolch, auch Italienischer Kammmolch (Triturus carnifex), ist ein bis maximal über 20 Zentimeter lang werdender breitköpfiger Wassermolch.
In Deutschland kommt die Art wohl höchstens im äußersten Südosten Bayerns (im Berchtesgadener Land) vor.
1990 bzw. 1991 wurden 100-200 Larven eines aus Kroatien stammenden Pärchens im Landkreis Erding (Oberbayern) ausgesetzt und dort im Jahr 2001 mehrere Hundert Tiere festgestellt, die von mehr als einem Pärchen abstammten.
Aktuell existieren dort aber wohl nur Vorkommen von Kreuzungstieren, die sowohl Merkmale des heimisch verbreiteten Nördlichen als auch des Alpen-Kammmolches aufweisen.
Artikel von Dr. sc. Harald Hildebrandt - © Oktober 2024.